Die HEBO-Privatschule Mönchengladbach unterrichtet die ganze Schule über Videochat
von HEBO
Wo sich die Schultür schließt, öffnet sich eine andere
Schon länger unterrichten wir immer wieder Schüler online. Dies sind jedoch normalerweise Schüler, die krankgeschrieben sind, und von uns im 1 zu 1 online beschult werden. Ganze Klassen mit bis zu 15 Schülern pro Klasse haben wir jedoch noch nicht gleichzeitig unterrichtet und erst recht nicht die ganze Schule.
Doch die aktuellen Zeiten erfordern besondere Wege. So beriefen wir bereits vor zwei Wochen mehrfache Notkonferenzen ein, um einen möglichen Weg im Falle einer Schulschließung zu besprechen. Auf Grund der Nähe zum Kreis Heinsberg mussten wir uns schon frühzeitig mit dem Thema „Schulschließung“ auseinandersetzen. Nachdem die Möglichkeiten besprochen und die Lehrkräfte instruiert waren, veranstalteten wir bereits am 10.03.2020 einen Probetag, an dem die ganze Schule online unterrichtet wurde. Hierbei sollte neben der Technik auch die Umsetzbarkeit sowie die Auslastung unserer Internetleitung getestet werden. Nach positiven Rückmeldungen seitens der Schüler, Eltern und der Lehrkräfte war für uns klar, im Fall der Fälle sind wir vorbereitet. Nur drei Tage später, am 13.03.2020, entschied die Landesregierung, die Schulen in NRW für fünf Wochen zu schließen. Somit wiesen wir alle Schüler an, ihre Unterlagen und Bücher mit nach Hause zu nehmen.
Am Montag schloss dann also offiziell die Schultüre und wir begannen den Tag mit einer Besprechung, in der noch einmal der genaue Ablauf, die Sonderstundenpläne, die Technik und die Software besprochen wurden. Zudem wurden Aufgabenpakete zusammengestellt, die die Schüler, die aus technischen noch nicht am Videochat teilnehmen können, auf der Lernplattform einsehen können. Um 13:00 Uhr gab es dann die erste Onlinestunde für die Klassen, jeweils beim Klassenlehrer. In dieser Stunde wurden ebenfalls die organisatorischen Infos weitergegeben. Seit heute läuft der Unterricht also „ganz normal“ nach dem Stundenplan.
Wir sind höchst zufrieden und stolz, für diese Ausnahmesituation so schnell eine Lösung gefunden und umgesetzt zu haben. Wegen eben dieser Bereitschaft aller Beteiligten öffnet sich hier also eine neue Tür. Zwar arbeiten einige Kollegen und Klassen schon länger mit den digitalen Medien, jedoch nicht vollumfänglich. Auf Grund der jetzigen Situation sind wir als Schule und im gesamten Kollegium nun also gezwungen, uns mit den Vor- und Nachteilen auseinanderzusetzen, sodass einige Lehrer schon jetzt sagen, dass sie die Lernplattformen und zusätzliche hilfreiche Software auch künftig in ihren Unterricht integrieren wollen.
Trotz aller Zufriedenheit und Euphorie freuen wir uns natürlich auf die Zeit, wenn wir die Schultür wieder öffnen, um die Schüler wieder in 3D begrüßen zu dürfen!